Ein Softwareprogrammierer und ein Buchhalter gehen in die Ruhestandsplanung. Sind sie dabei kreativ? Dr. Zorana Ivcevic Pringle, leitende Forschungsscientistin am Yale Center for Emotional Intelligence, sagt definitiv ja.
Pringle definiert Kreativität als etwas, das sowohl originell als auch wirksam ist, egal ob man ein Buchhaltungsproblem löst oder einen unkonventionellen Ruhestand plant.
Wir untersuchen die Lücke zwischen Ideen haben und sie tatsächlich umzusetzen. Du hast diese brillante Vision, ein Geschäft zu starten, den Beruf zu wechseln oder frühzeitig in den Ruhestand zu gehen, aber irgendwie wagst du nicht den ersten Schritt. Pringle nennt das die Implementierungslücke und erklärt, warum sie entsteht.
Das Gespräch dreht sich um ein hypothetisches Paar: beide 55 Jahre alt, einer Programmierer, der andere im mittleren Management. Sie wollen mit 57 in Rente gehen und um die Welt reisen. Pringle nutzt dieses Beispiel, um zu veranschaulichen, wie kreatives Problemlösen im echten Leben funktioniert.
Sie erklärt, dass Kreativität Komfort mit Unsicherheit erfordert. Wenn du etwas Neues machst, hast du keinen Bauplan oder eine Checkliste. Es besteht immer das Risiko, dass dein Frühverrentungsplan spektakulär scheitert — stell dir vor, du musst mit 59 wieder arbeiten, nachdem der Markt geknallt hat und dein Portfolio zerstört wurde.
Hier ist die entscheidende Erkenntnis: Du brauchst kein vollständiges Vertrauen, um anzufangen. Pringle vergleicht kreatives Selbstvertrauen mit Treibstoff im Auto. Du brauchst keinen vollen Tank — du kannst mit nur einem Viertel tanken starten und unterwegs nachfüllen. Jeder kleine Erfolg stärkt das Vertrauen für den nächsten Schritt.
Das Fazit? Innovation passiert durch ständige Iteration. Dein endgültiges Ziel kann sich im Laufe deiner Karriere und deines Ruhestands verändern, und das ist vollkommen normal.
Ein Softwareentwickler und ein Buchhalter gehen in die Ruhestandsplanung. Sind sie kreativ? Dr. Zorana Ivcevic Pringle, eine leitende Wissenschaftlerin am Zentrum für Emotionale Intelligenz der Yale University, sagt definitiv ja.